Institutshomepage am Server des ZID: Das Filesystem

Aufbau des Filesystems

In einem Unix-System (und das liegt einem guten Webserver zumeist zugrunde) gibt es - im Gegensatz zu einem Windows-PC - nur einen einzigen Verzeichnisbaum und daher auch keine Laufwerksbuchstaben.
In diesem Verzeichnisbaum wird Ihnen beim Erstellen Ihres Accounts ein eigener Einstiegspunkt (Homedirectory) zugewiesen, dort landen Sie automatisch beim Einstieg mit Ihrem WebDAV-Client.

In diesem Directory finden Sie 1 Verzeichnis (homepage) und 2 Files (user.pass und who).
Die Dateien, die Sie ins Directory homepage kopieren, sind dann im Web zugreifbar. In der Datei user.pass legen Sie Ihr WebDAV-Paßwort fest und in der Datei who können Sie festlegen, wer der Webmaster Ihres Servers ist.

Absolute und relative Pfade

Um im Web einen Link (eine Referenz) auf ein anderes Dokument zu erzeugen muß immer ein gültiger URL verwendet werden, ein solcher hat die Form
protokoll://rechnername[:port]/pfad/datei#sprungmarke
(andere Links wie z.B.: mailto:mailadresse oder javascript:script werden hier nicht betrachtet).
  1. Wird keine Sprungmarke angegeben, dann ist der Beginn des Dokuments gemeint, ist keine Datei angegeben, dann wird die Defaultdatei aufgerufen, ist kein Port angegeben, ist (bei http) Port 80 bzw. bei https Port 443 gemeint.
  2. Man ist aber nicht verpflichtet immer einen ganzen URL zu verwenden: Wird nur eine Sprungmarke angegeben, dann ergänzt der Browser alles bis zur aktuellen Sprungmarke, d.h.: man bleibt im gleichen Dokument, springt aber nur an eine andere Stelle.
  3. Wird ein relativer Pfad angegeben (d.h.: der Link beginnt nicht mit # und nicht mit /), dann ergänzt der Browser alles bis zum letzten Schrägstrich im aktuellen URL, d.h. man bleibt im gleichen Ordner und ruft dort ein anderes Dokument auf.
  4. Wird aber ein absoluter Pfad verwendet, dann ergänzt der Browser alles bis zum 3. Schrägstrich aus dem aktuellen URL, d.h., man bleibt am selben (virtuellen) Rechner, wechselt aber den Ordner.
Beispiel:

Aktueller URL sei http://instute.tugraz.at/cgi/

Laut 1 ist die Datei, die tatsächlich dargestellt wird, die Default-Datei, in diesem Fall index.html, auf Port 80 also
http://institute.tugraz.at:80/cgi/index.html.

Gäbe es nun in dieser Datei z.B. einen Link #unten, dann wäre der neue URL (nach dem Anklicken) laut 2
http://institute.tugraz.at/cgi/#unten
bzw. eigentlich
http://institute.tugraz.at:80/cgi/index.html#unten

Gäbe es dagegen einen Link der Form ../navigation/, so ergibt sich als neuer URL (gemäß 3)
http://institute.tugraz.at/cgi/../navigation/.
Der Browser ist aber so „schlau“ den Teil /cgi/../ durch / zu ersetzen und es ergibt sich
http://institute.tugraz.at/navigation/ und dort wieder die Defaultdatei angezeigt, also http://institute.tugraz.at/cgi/../navigation/index.html.

(../ steht für das nächsthöhere Verzeichnis, ./ für das Verzeichnis, in dem man sich gerade befindet, das kann somit als Aufruf für den Defaultfile im aktuellen Verzeichnis verwendet werden).

Ein Link der Form /was/auch/immer/ ergibt dann nach 4 den URL
http://institute.tugraz.at/was/auch/immer/, was bedeutet, daß (falls vorhanden) die Defaultdatei in diesem Verzeichnis dargestellt wird.

Verwendung:
Sie können immer URLs verwenden, da der Browser jeden Link sowieso zu einem URL ergänzt, wenn Sie einen Link auf eine Datei auf einem anderen Server setzen, dann müssen Sie sogar einen URL verwenden. Sollte es aber zu Änderungen kommen (Servername ändert sich, u.U. auch die Verzeichnisstruktur, etc.), dann müssen Sie das in allen Dateien mitändern.

Solange Sie am gleichen Server bleiben, können Sie auch immer absolute Pfadnamen verwenden, diese werden aber u.U. sehr lang, obwohl Sie nur von der Datei 1 auf die Datei 2 im gleichen Verzeichnis zeigen wollen, bei Änderungen der Verzeichnisstruktur ist das dann auch in vielen Dateien nachzuziehen.
Sie können auch immer relative Pfadnamen verwenden, aber auch diese k¨nnen uU relativ lang werden, wenn Sie einen Verweis auf eine Datei in einem weit „entfernten“ Verzeichnis machen, bei Änderungen der Verzeichnisstruktur ist u.U. wieder viel zu ändern, außerdem muß man sich immer darüber im klaren sein, in welcher Ebene man sich befindet und wo man hin möchte.

Meine persönliche Empfehlung:

  1. Den Teil des Verzeichnisbaums, der im Web sichtbar ist, würde ich als Kopie auf ein Laufwerk am PC legen, damit man vorher lokal testen kann und es dann - wenn es paßt - 1:1 auf den Webserver übertragen kann (außerdem hat man dann auch gleich ein schnell verfügbares Backup)
  2. URLs nur dann verwenden, wenn tatsächlich der Rechner gewechselt werden soll
  3. In zusammenhängenden Bereichen (Filesystem sollte logische Struktur des abzubildenden Bereichs widerspiegeln) relative Pfade verwenden
  4. Für allgemeine Bereiche (Verzeichnis mit Institutslogo etc.) bzw. die Haupteinstiegspunkte (die auch aufgrund von Bookmarks möglichst fix bleiben sollten) kann bzw. sollte man absolute Pfade bevorzugen